Über

Siegfried Hummel ist ein deutscher Kultur- und Bildungspolitiker. Er wurde 1934 in Zaberfeld, Kreis Heilbronn a.N geboren. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften (Wahlfach Musik), der Sportwissenschaft, der Geschichte und der politischen Wissenschaft, war er 13 Jahre lang Lehrer und Schulleiter in Baden-Württemberg. 1970 wurde er an das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft berufen (vgl. Hamm-Brücher 1996:197). Von 1976 – 1986 wählte ihn die Stadt Osnabrück zum Dezernenten für Bildung, Kultur und Sport, wo er den ersten Kulturentwicklungsplan in Deutschland vorlegte. 1987 leitete er im Kultusministerium des Saarlandes die Abteilung Kultur, Weiterbildung und Sport, wo  er – auf Anregung von Norbert Mendgen – das Verfahren einleitete, welches die UNESCO veranlasste, die Völklinger Hütte zum Weltkulturerbe zu erklären. Von 1988 – 1998 wählte ihn die Landeshauptstadt München zu ihrem Kulturreferenten. Er war 11 Jahre lang Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft (vgl. Kulturpolitische Mitteilungen Nr.81. II/98: 8ff) – In den 70iger und 80iger Jahren beriet er mit Liselott Diem (Deutsche Sporthochschule) und mit Clemens Menze (Universität Köln), die Gründung der Sportuniversität Teheran und den Aufbau des Sports in Brasilien. In den siebziger und achtziger Jahren lehrte er an der Universität Sao Paolo und in den 90iger Jahren an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg; 2004 ernannte ihn die Universität Osnabrück zum Professor, wo er bis 2014 „Kulturpolitik in Deutschland“, „Vergleichende Kulturpolitik in Europa“ und „Kulturpolitik der Europäischen Union“ lehrte. –  Die Zusammenarbeit mit Hildegard Hamm-Brücher (vgl. Hamm-Brücher 1996:198), mit Georg Kronawitter, mit Hans Werner Henze, mit Herrmann Glaser und Olaf Schwencke, sowie die persönlichen Begegnungen mit Robert Jungk, Willy Brandt und Michail Gorbatschow prägten seine Überzeugungen.